Hund bei Hitze alleine im Auto lassen – Jedes Jahr sterben viele Hunde in überhitzten Autos.

Hund im Auto – Gefahr bei wärmeren Temperaturen

Nicht erst im Sommer bedrohen steigende Temperaturen die Gesundheit vieler Hunde. Sobald die Außentemperatur die 20-Grad-Grenze überschreitet, häufen sich die Berichte über Einsätze, in denen Hunde aus überhitzten Autos gerettet werden mussten. Oft kommt für die befreiten Tiere jede Hilfe zu spät: Sie können nur noch tot geborgen werden.

Denn auch wenn die alarmierenden Notfälle jeden Sommer Schlagzeilen machen, scheinen viele Menschen die tödliche Gefahr für Hunde im Auto bei Hitze noch immer zu unterschätzen. Unwissende Tierhalter:innen und untätige Beobachter:innen kosten die hilflosen Vierbeiner das Leben.

„Nur kurz“ ist für im Auto eingesperrte Hunde je nach Außentemperatur schon zu lang. Denn bereits fünf Minuten können reichen und das Auto wird zur tödlichen Hitzefalle. Weder Schatten noch geöffnete Fenster oder eine Schale Wasser können das verhindern.

Darum sind Hunde in Autos bei steigenden Temperaturen gefährdet

Anders als Menschen können Hunde ihren Körper nicht durch Schwitzen herunterkühlen. Hunde regulieren ihre Temperatur hauptsächlich durch Hecheln. Im Auto ist dies verhängnisvoll! Denn beim Hecheln verliert der Hund viel Flüssigkeit, er trocknet aus und schon ab einer Umgebungstemperatur von circa 28 bis 30 Grad Celsius kann der Hund sich über die Atmung nicht mehr ausreichend selbst kühlen. Seine Körpertemperatur beginnt kontinuierlich zu steigen. Dadurch kann es sehr schnell dazu kommen, dass der Hund einen Hitzschlag erleidet. Ein medizinischer Notfall, der unbehandelt zum qualvollen Tod führt.

Tabelle: So steigen die Temperaturen im Auto bei Hitze

Temperaturen, die für Menschen noch angenehm erscheinen, können überraschend schnell zur Überhitzung des Hundes führen. Bereits bei einer Außentemperatur von 20 Grad Celsius steigt die Temperatur im Auto nach zehn Minuten Sonneneinstrahlung um sieben Grad Celsius. Nach 30 Minuten steigt die Innentemperatur auf 36 Grad. In diesem Bereich kann ein Hund seine Körperwärme bereits nicht mehr eigenständig regulieren und ist stark gefährdet.

Nach einer Stunde erhitzt sich das Wageninnere auf 46 Grad Celsius. Bei Außentemperaturen von 28 Grad Celsius herrschen im Auto nach zehn Minuten bereits 35 Grad, nach 30 Minuten ist eine Temperatur von 44 Grad erreicht. Das bedeutet Lebensgefahr für den Hund.

Hund im Auto gelassen: Gegen das Tierschutzgesetz

Seinen Hund an warmen Tagen im Auto zurückzulassen ist nicht nur verantwortungslos, sondern als Verstoß gegen die Tierschutz-Hundeverordnung auch strafbar. Nach Tierschutz-Hundeverordnung (TierSchHuV) § 8 müssen Halter*innen „für ausreichende Frischluft und angemessene Lufttemperaturen zu sorgen, wenn ein Hund ohne Aufsicht verbleibt; dies gilt insbesondere für den Aufenthalt in Fahrzeugen“.

Nach dem Tierschutzgesetz können die Konsequenzen entweder als Straftat oder Ordnungswidrigkeit eingestuft werden. Entscheidend ist, ob der Vierbeiner mit Vorsatz oder aus Unwissenheit in die Notsituation gebracht wurde.

Hund im Auto: Darf man die Scheibe einschlagen?

Die tragischen Todesfälle lassen sich verhindern. Darum greife bitte ein, wenn du bei warmem Wetter einen eingesperrten Hund in akuter Not im Auto entdeckst. Das Einschlagen von Autoscheiben zur Rettung von Hunden in Not kann in bestimmten Fällen gerechtfertigt sein, aber auch zu rechtlichen Konsequenzen führen. Es ist darum wichtig, dass du angemessen vorgehst und dich dadurch absicherst.

Nach Möglichkeit solltest du zuerst die Besitzer:innen ausfindig machen. Ist dies nicht möglich, muss man die Polizei oder Feuerwehr rufen, damit diese das Tier befreien. Nur wenn die Rettungskräfte nicht rechtzeitig eintreffen würden und akute Lebensgefahr für den Hund besteht, darf man die Scheibe einschlagen.

Wenn du die Halter:innen nicht auffinden kannst:

  • Rufe die Polizei (110) oder die Feuerwehr (112).
  • Ist die Not des Hundes so akut, dass er versterben würde, bis die Rettungskräfte eintreffen, darfst du die Autoscheibe einschlagen. Anzeichen sind beispielsweise starkes Hecheln, Taumeln, Durchfall, Erbrechen, Teilnahmslosigkeit
  • Ziehe vorher am besten Zeug:innen hinzu, die bestätigen, dass eine sofortige Rettung nötig war, und mache Fotos und/oder ein Video als Beweis.

Quelle: Veto-Teirschutz.de

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